
VdK drängt auf schnelle Einigung bei Sparpaket für Krankenkassen
- Bentele: Finanzkommission muss im kommenden Jahr nachhaltiges Konzept vorlegen
- Gerechtere Finanzierung gesellschaftlicher Aufgaben notwendig
Das Sparpaket der Bundesregierung für die Krankenkassen soll verhindern, dass die Zusatzbeiträge im kommenden Jahr erhöht werden müssen. Nach der Beratung im Vermittlungsausschuss (17.12.2025) geht das Konzept erneut in den Bundestag. VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärt dazu:
„Der VdK geht davon aus, dass der Zusatzbeitrag im Jahr 2026 die 3,0-Prozent-Marke übersteigen wird. Ob die angekündigten Sparmaßnahmen der Bundesregierung diese Entwicklung aufhalten können, ist fraglich. Dennoch ist es wichtig, dass Bund und Länder sich schnell auf ein Finanzkonzept einigen und es idealerweise noch in diesem Jahr beschließen. Denn die finanzielle Notlage bei den Krankenkassen verlangt, dass kurzfristig die Ausgaben begrenzt werden. Das darf allerdings nicht auf Kosten der Versorgung der Versicherten gehen.
Im kommenden Jahr 2026 muss die Finanzkommission dann Vorschläge vorlegen, wie die Beitragslast nachhaltig gebremst und idealerweise sogar gesenkt werden kann. Eine entscheidende Frage ist dabei, wie gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die aus dem Topf der Krankenkassenbeiträge bezahlt werden, gerechter finanziert werden können. Der VdK fordert eine Anhebung der Steuerzuschüsse und sieht zudem eine Lösung darin, dass sehr gut verdienende Menschen einen höheren Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung leisten, um kleine und mittlere Einkommen zu entlasten.
Außerdem unterstützt der VdK Forderungen nach einem Ausgabenmoratorium bei den Leistungserbringern wie Krankenhäusern oder ambulanten Versorgern, bis die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen wieder den Einnahmen entsprechen. Alle Leistungserbringer, die vom Gesundheitssystem profitieren, müssen ihren Beitrag zur Stabilisierung dieses Systems leisten. Nur so kann bei den Krankenkassen ein dauerhaft tragfähiges wirtschaftliches Fundament entstehen, das ständig neue Beitragserhöhungen für die Versicherten überflüssig macht.“
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